Architektur und Mode

  • Kasik, Rainer (Teilnehmer (Co-Investigator))

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Wenn es stimmt, wie McLuhan sagt, daß wir uns mit Apparaten an die sich verändernden Reize unserer Umwelt anpassen und dabei eine Art Selbstamputation oder Selbstumbau betreiben, dann kann man Kleidung oder Architektur ebenso wie Fortbewegungsmittel oder Kommunikationsmedien als Prothesen sehen. So wie etwa ein Stuhl den Hintern, ein Rad die Abrollbewegung des Fußes, ein Telephonhörer das Ohr ersetzt, so ersetzen Kleider und Häuser die Haut. Jedenfalls nach gängiger Auffassung. Sind aber Kleider (und Häuser) heute nicht viel mehr als bloße Hilfsmittel der menschlichen Wärmeregulation? Auf diese Frage theoretische und praktische Antwort zu finden war das Vorhaben der Lehrveranstaltung. Anhand von einschlägiger Theorien und Analysen von Mode-, Kunst-, Film-, und Architekturbeispielen ist es zunächst darum gegangen zu eruieren, inwiefern die kleiderartige Ausweitung des Körpers auch als Verstärker der anderen Sinne, als Apparat der Selbstinszenierung und Gruppenbildung oder der Bewegungs- und Verhaltensmodifikation fungiert, inwiefern sie als Werbeträger und Kommunikationsmedium Verwendung finden und dazu dient, soziale Felder zu sondieren. Gemäß der Auffassung des Kleides als Prothese, sollte bei der praktischen Arbeit von der als mangelhaft oder ergänzungsbedürftig empfundenen eigenen biologischen, sozialen oder kommunikativen Ausrüstung der einzelnen TeilnehmerInnen ausgegangen werden.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/04/0030/06/00

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.