BitKOIN - CO2-reduzierte Bindemittel durch thermochemische Konversion mineralwolleabfallhaltiger Reststoffkombinationen

Im Projekt BitKOIN werden zwei Technologiekonzepte zur Entwicklung eines „Hüttensand 2.0“ zusammengeführt und der Funktionsnachweis dieser Kombination auf Systemebene erbracht. Dadurch wird zweierlei Markterfordernissen Rechnung getragen: Die Abfallwirtschaft erwartet die Entwicklung eines Verwertungspfades für Mineralwolleabfälle bis 01.01.2027. Die Bindemittelindustrie erwartet einen Ersatz für Hüttensand, der aufgrund der Dekarbonsierung der Eisen- und Stahlindustrie und dem damit verbundenen Ausstieg aus der Hochofenroute künftig nicht mehr anfallen wird und benötigt dafür Mengen, die über das jährliche Aufkommen an Mineralwolleabfällen (ca. 30.000 t in Österreich) hinausgehen. Sie können daher nur durch eine Kombination von Reststoffen erreicht werden. Das Projekt leistet einen Beitrag zu den strategischen Zielen der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie, indem für die zukünftige Erzeugung von Bindemitteln trotz des Wegfalls des traditionellen Hüttensandes nicht größere Mengen an Primärrohstoffen eingesetzt werden müssen, sondern vielmehr Ablagerung von Mineralwolleabfällen kombiniert mit weiteren Resstoffen, sodass Deponievolumen eingespart wird. Insgesamt resultiert daraus eine positive Klima- und Umweltwirkung, wird ein Beitrag zur Versorgungssicherheit der österreichischen Bindemittelindustrie auch ohne Hüttensand geleistet und durch Wissensaufbau und Kooperation ein österreichisches Netzwerk zum Schließen mineralischer Stoffkreisläufe begründet.