1992 präsentierte das Institut für Festkörperphysik der Technischen Universität Graz die erste organische, blaue Leuchtdiode (OLED) basierend auf dem konjugierten Oligomer Parahexaphenyl (PHP). Seit damals wurden erstaunliche Fortschritte gemacht, so daß heutige Bauelemente Helligkeiten von über 100 cd/m2 bei 4 Volt aufweisen und mit ihrer Lebensdauer und Effizienz die Anforderungen für kommerzielle Anwendungen befriedigen. Im Gegensatz zu anorganischen Halbleitern lassen sich Displays photolithografisch mit sehr hoher Auflösung herstellen, wobei die Punktmatrix Resultat der senkrechten Anordnung der Anoden- und Kathodenstreifen ist. Durch den Einsatz fluoreszierender bzw. farbumwandelnder Schichten (engl.: color conversion media, CCM) lassen sich alle Farben in brillanter Weise gewinnen. Dabei wird die blaue, auf PHP basierende OLED als Primärlichtquelle eingesetzt. Erst an der Außenseite wird das blaue Licht von den entsprechenden CCMs absorbiert und grünes bzw. rotes Licht emittiert.