Die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) ist wegen ihrer hohen räumlichen Auflösung und den verfügbaren Gewebekontrasten aus der Diagnostik in der Herzkreislaufmedizin nicht mehr wegzudenken. Trotz aller Vorteile sind die in der klinischen Praxis verwendeten Verfahren oft langsam, nicht sehr robust, und für Patienten nicht komfortabel (wiederholtes Atemanhalten). Wegen Bewegungsartefakten und bei arrhythmischen Herzschlag liefern sie deshalb nicht immer optimale diagnostischen Informationen. In den letzten Jahren haben wir eine Methode für die Echtzeit-MRT entwickelt, die diese Nachteile beseitigt (Uecker et
al., 2010b). Diese Methode hat aber immer noch einige Einschränkungen, so ist sie auf die Bildgebung von zweidimensionalen Schnitten beschränkt. Die genaue klinische Beurteilung eines Krankheitsbildes des Herzens benötigt in vielen Fällen aber 4D-Informationen, d.h. die zeit-aufgelöste Bildgebung eines dreidimensionalen Volumens, welches das ganze Herz
umfasst. Zwar lässt sich durch Messung eines Stapels von 2D-Schichten ebenfalls eine Abdeckung des Herzens erreichen, diese Bilder sind dann aber bei einer Echtzeit-Messung zeitlich nicht mehr ohne weiteres zuordnungsbar, und lassen im Gegensatz zu einem 3D Volumen eine nachträgliche Umformatierung in beliebige Ebenen nicht zu. Auch ist eine höhere räumliche Auflösung wünschenswert, als es gegenwärtig mit Echtzeit-MRT möglich ist.