Gebäudelehre - Entwurf einer architektonischen Gebäudelehre

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Thema dieser überarbeiteten Habilitationsschrift ist der architektonische Entwurf als Transformationsprozess von lose vorliegenden Elementen, Mustern und Präzedenzen zur Raumbildung und Abschirmung in erneute Vorschläge für feste Fügungen an konkreten Orten. Dies wird in zwei Buchteilen erörtert und illustriert: Zum einen in Form einer gezeichneten Gebäudelehre, die dazu Anschauungsmaterialien in der traditionellen Notationsform architektonischer Ideen liefert: Grundrisse, Schnitte und Ansichten von zwölf vielfach klassischen Architekturprojekten in zwölf öffentlichen Nutzungszusammenhängen Theater, Museum, Bibliothek, Staat, Büro, Freizeit, Religion, Einzelhandel, Fabrik, Bildung, Kontrolle und Krankenhaus. Zum anderen in drei Aufsätzen, die Aspekte der Entwurfslehre zunächst als Kennenlernen von logistischen und ästhetischen Bandbreiten als kultureller Dimension des Bauens begreifen. Diese Elemente und Bauteile, Bauten und Entwürfe, Ensembles und Stadtformen werden als Muster und Präzedenzen zur Raumbildung und Abschirmung im Entwerfen in erneute und neue Vorschläge für feste Fügungen an konkreten Orten verwandelt. Dabei kommen Typologien zentrale, kommunikative und inspirative, handlungsanleitende und handlungsorientierende Rollen zu, die sich oftmals aus einer Mischung aus empirischer Beobachtung (induktive Realtypen), theoretischen Vorannahmen (deduktive Idealtypen) und gesellschaftlichen Rangbemessungen speisen. Das Erkenntnisinteresse und damit Ziel von Typologien Wissensgewinn durch Informationsreduktion steht aber nicht im Mittelpunkt dieser für das Entwerfen und die Entwurfslehre gedachten Handreichung. Denn mit der Betonung der Komposition als ästhetischer Festlegung architektonischer Form, dreht sich diese Arbeit zum einen um innerdisziplinäre Erinnerungslektionen, zum anderen um das unscharfe und damit produktive Verhältnis aus Formen und Funktionen, die nicht nur für eine Thematisierung der Architektur grundlegend sind, sondern auch für Fragen nach der Zukunft heutiger Agglomerations- und Regionalräume bedeutend werden, wenn diese über Probleme des Infrastrukturmanagements hinausgedacht werden müssen. Der "smarten" Bildlosigkeit stadtlandschaftlicher Zersiedlung könnte eine erneut und neu als Stadtbaukunst verstandene, programmatischere Gebäudelehre Impulse zu dezentralen baulichen Verdichtungen liefern. Für diese Forschungs-, Lehr- und zugleich Entwurfsaufgaben kommunale Bauten als blick- und landschaftsräumlich markante, öffentliche Architekturen stellt diese Arbeit grundlegende, sowohl formale als auch programmatisch-funktionale Referenzen und Hinweise zur Verfügung.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/06/1731/12/17

Fingerprint

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