Klett-TGA - Entwicklung von Klett - Befestigungsysteme für die Technische Gebäudeausrüstung

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Klett ist heutzutage in vielen Branchen bereits allgegenwärtig. Auch in der Baubranche hält er vereinzelt Einzug, ist aber noch weit davon entfernt, all sein Potenzial voll auszuspielen. Dieses liegt vor allem in den überraschend starken Verbindungen, die mittels Klett hergestellt, und zugleich, oftmals sogar werkzeugfrei, auf einfachste Art wieder gelöst werden können. Und dies mehrere hundert Male, ohne Einbußen hinsichtlich der Haftfestigkeit. Übertragen auf den Bauprozess potenzieren sich diese zwei Eigenschaften und könnten eine Vielzahl von positiven Auswirkungen nach sich ziehen. Würde man beispielsweise die verschiedenen gebäudetechnischen Installationsleitungen Strom, Wasser und Lüftung, welche bislang vorrangig nach den gängigen Methoden "fix Verbaut", "Verschraubt" und "Geklebt" montiert werden, zukünftig mittels Klett befestigen, könnten folgende Effekte mit entsprechenden Folgeerscheinungen eintreten: ‐ Vereinfachte Montageprozesse, welche entscheidend den Bauprozess beschleunigen würden und außerdem weniger anfällig für ausführungsbedingte Qualitätsmängel wären. ‐ Verbindungsarten, die ein hohes Maß an Flexibilität ermöglichen und sowohl auf kurzfristige Planungsänderungen als auch auf spätere Nutzungswechsel sehr gut reagieren könnten. ‐ Schadensfreie Verbindungen, sowohl für den Untergrund als auch für die zu befestigende Komponente, welche einer sortenreinen Trennung und damit problemlosen Weiterverwendung ermöglichen und dadurch zur Verlängerung des Lebenszyklus beitragen würden, was wiederum in Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung wäre. Trotz dieser sehr logischen Rückschlüsse erfolgt aktuell noch eine extrem limitierte Verwendung von Klett auf der Baustelle. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Tatsache, dass der Einsatz von Klett derzeit noch einen zusätzlichen Arbeitsschritt erfordert, nämlich die Erzeugung von klettenden Oberflächen sowohl beim Untergrund als auch bei den zu montierenden Komponenten. Dies geschieht in der Regel erneut mit den bekannten Befestigungsmethoden "Schrauben", "Kleben" oder "Tackern". Ziel dieser Sondierung ist daher eine Systemveränderung bei der Montage der TGA, welche zukünftig einen universelleren Einsatz von Klett ermöglicht. Es soll untersucht werden, inwiefern sich Klett in die Herstellung von Bauteilen integrieren lässt, woraufhin Folgegewerke ihre Produkte, entweder mit Klett veredelt oder mit Hilfe klettbasierter Befestigungsmittel, ohne weitere Maßnahmen direkt montieren könnten. Dabei wird sich die Sondierung nicht auf die Betrachtung eines einzelnen Materials oder Gewerks beschränken sondern ein möglichst weites Betrachtungsfeld anvisieren, um anhand von Evaluierungen Potentiale aufzudecken, welche weitergehende und produktspezifischere Forschungsvorhaben evozieren könnten.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/09/1730/09/18

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.