Im Laura Bassi Zentrum BRIC entwickelt die Unfallchirurgin Doz.in Annelie Weinberg von der Klinischen Abteilung für Kinderchirurgie der medizinischen Universität Graz revolutionäre Materialien für Implantate, die die Heilung gebrochener Kinderknochen unterstützen und danach vom Körper „geschluckt“ werden. Die Devise ist: Kinder-Aufenthalte im Krankenhaus sollten möglichst kurz gehalten, Operationen nach Möglichkeit vermieden werden. Denn für junge PatientInnen sind medizinische Eingriffe oftmals traumatisierend, weil sie psychisch nicht so leicht verarbeitet werden können. Um die Anzahl der operativen Eingriffe zu reduzieren, forscht die Unfallchirurgin Annelie Weinberg an der Entwicklung neuartiger Implantate, die sich im Körper auflösen. Implantate sind bei schwierigen kindlichen Frakturen notwendig, denn ohne Stabilisierung könnten die Knochen falsch zusammenwachsen. Normalerweise müssen die eingebrachten Implantate nach rund einem Jahr im Rahmen einer neuerlichen Operation entfernt werden. Mit resorbierbaren Materialien ließe sich ein zweiter Eingriff vermeiden.