Luftmengenbedarf Straßentunnel

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Für den Betrieb eines Straßentunnels müssen in Österreich die in der Richtlinie für Verkehr und Straße (RVS 09.02.32) geforderten Kriterien bezüglich Luftgüte und Sichtweite eingehalten werden. Reicht die natürliche Belüftung eines Tunnels wegen seiner Länge bzw. der Verkehrsstärke im Tunnel nicht aus, ist eine mechanische Belüftung mit Ventilatoren vorzusehen. Die Auslegung des Lüftungssystems erfolgt dann auf Grund von Verkehrsprognosen und der daraus folgenden Berechnung des Luftbedarfs mit einer Emissionsrechnung. Dabei werden die Schadstoffemissionen nach einem multiplikativen Ansatz von Emissionsfaktor x Aktivität berechnet. Der Emissionsfaktor gibt die Emissionsmenge eines bestimmten Fahrzeugtyps unter bestimmten Randbedingungen wie Fahrverhalten oder Baujahr wieder. Er ergibt sich in Abhängigkeit von der Verkehrssituation (abhängig vom Straßentyp) und der Zusammensetzung der Fahrzeugflotte (Benzin, Diesel) im Bezugsjahr sowie deren Emissionsstandards im Zulassungsjahr. Die letzte Überarbeitung bzw. Validierung dieser Emissionsfaktoren liegt bereits einige Jahre zurück (2003 bzw. 2005), wodurch eine Aktualisierung notwendig wird. In der RVS 09.02.32 mussten die Emissiosnwerte für Euro IV Fahrzeuge (PKW + LKW) noch geschätzt werden. Angaben für Euro V LKW waren nur indikativ möglich. Euro IV LKW sowie Euro V und Euro VI PKW fehlten gänzlich. Partikelemissionen aus Abrieb und Aufwirbelung waren nur aus Gegenverkehrstunnel vorhanden. Nun liegen Emissionsfaktoren für Euro V, VI LKW, Euro IV, V und VI PKW sowie für Aufwirbelung und Abrieb vor. Des weiteren kann durch eine Überarbeitung die aus der aktuellen Flottenzusammensetzung resultierende Schadstoffbelastung besser berücksichtigt werden. Die in der RVS 09.02.32 verwendeten Emissionsfaktoren für PKW und SNF werden auf die Abgasnormen Euro IV bis Euro VI ausgedehnt, um auch zukünftige Verkehrsszenarien berücksichtigen zu können. Des weiteren werden die Erkenntnisse zu PM10 non exhaust Partikeln (Abrieb und Aufwirbelung) eingearbeitet. Bis jetzt basieren die Emissionsfaktoren zu nicht verbrennungsbedingten PM10 Emissionen auf Schätzungen. Da der Anteil dieser Emissionen an den gesamten PM10 Emissionen aber bis zu 80% ausmachen kann, ist eine nähere Untersuchung dringend notwendig. Um hier in Zukunft genauere Aussagen treffen zu können, werden die Ergebnisse verschiedener Messungen ausgewertet, verglichen und umgesetzt. Die gewonnenen Emissionsfaktoren werden in die bereits bestehende Struktur der RVS 09.02.32 eingearbeitet und wieder in tabellarischer Form zur Anwendung vorliegen.
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/01/0931/12/09

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.