Management Control Systeme in der Post-Inkubation von Hochtechnologie Start-ups

  • Kerschenbauer, Jochen (Teilnehmer (Co-Investigator))

Projekt: Forschungsprojekt

Projektdetails

Beschreibung

Wenn Hochtechnologie Start-ups eine vielversprechende Idee für eine Unternehmensgründung haben, oder bereits ein Unternehmen gegründet hat, wird ihnen über Inkubationszentren Hilfe angeboten. Ein Inkubationszentrum kann als Einrichtung definiert werden, welche den Prozess der Gründung erfolgreicher, neuer und kleiner Unternehmen fördert, indem sie spezielle Dienstleistungen anbietet. Diese Dienstleistungen sollen in frühen Phasen Ressourcendefizite kompensieren, um den Bestand, nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und langfristiges Überleben des unterstützten Start-ups sicherzustellen. In Österreich gibt es sowohl Inkubatoren von Firmen als auch private und öffentliche Inkubatoren, auf welche sich diese Arbeit konzentriert. Der öffentliche Inkubator in Österreich ist der sogenannte AplusB (Academia plus Business) Inkubator, welcher 2002 gegründet wurde. Er besteht aus acht, über Österreich verteilte, AplusB- Zentren, welche im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie integriert sind. 438 Gründungsprojekte wurden seit 2002 von AplusB- Zentren gefördert und 349 Firmen wurden gegründet. Die Leistungen, welche während der Inkubation angeboten werden, sind die Unterstützung der Firmen in der Führung, der Qualifikation, der Netzwerke, der Finanzen und der Infrastruktur. In Österreich liegt die Inkubationszeit zwischen 1,5 und 2 Jahren. Nachdem Start-ups den Inkubator verlassen, beginnt die Phase der Post-Inkubation, welche ein Synonym für Post-Graduation ist. In dieser Phase besteht laut Literatur ein erhöhtes Risiko des Scheiterns. Evaluierungsergebnisse von AplusB Programmen zeigen, dass besonders das erste Jahr nach dem Verlassen des Inkubators besonders kritisch ist. Diese Dissertation zielt darauf ab, zwei Ansichten zu untersuchen, mit denen sich die Literatur befasst. Post-Inkubation wurde noch nicht ausreichend erforscht und die meisten vorhandenen Studien betrachten nur die Überlebensrate der Unternehmen in dieser Phase. Die besonderen Unterstützungsfaktoren, welche eigentlich über die Möglichkeit des Überlebens oder Scheiterns nach der Graduierung entscheiden, sind unbekannt. Im Speziellen unbekannt ist, wie Management Control Systems die Start-ups in der Post-Inkubation beeinflussen. Ein Management Control System erfasst und verwendet Informationen zur Hilfe und Koordination um in der Planung und bei Entscheidungen für Organisationen zu helfen und das Verhalten der Mitarbeiter zu führen. Hier stellt sich zum einen die Frage, welche und wie Management Control Systems in der Post-Inkubation von Hochtechnologie Start-ups verwendet werden. Sowie zum anderen, ob erfolgreiche und gescheiterte Start-ups übereinstimmen, wie und welche Management Control Systems in der Post-Inkubation von Hochtechnologie Start-ups verwendet werden. Die Methode wird basierend auf qualitativen Interviews mit Start-ups durchgeführt. Die Stichprobe besteht aus erfolgreichen sowie gescheiterten Firmen, welche aus dem Inkubator ausgetreten sind. Weiters werden die Firmen abhängig von der Zeit, nach der sie den Inkubator verlassen haben, ausgewählt. Als Grundlage für die Management Control Systems wird das 4 Levers of Control Modell von Simons verwendet. Dieser definiert die Management Control Systems in vier verschiedenen Teilsysteme (Belief System, Boundary System, Diagnostic Control System, Interactive Control System).
StatusAbgeschlossen
Tatsächlicher Beginn/ -es Ende30/09/1228/02/16

Fingerprint

Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.