Erstellung von Erwartungsmodellen für oberirdische Felsbauwerke und unterirdische Hohlraumbauten in Abhängigkeit von Gebirgsstruktur, Primärspannungssituation und Bauweise. Die Erwartungsmodelle bilden eine wesentliche Grundlage für die Wahl einer Trasse, die Bestimmung der Bauweise und des Stützmittelbedarfes in der Planungsphase. Während der Bauausführung unterstätzen die erarbeiteten
Modelle die vor Ort zu treffenden Entscheidungen bezüglich:
Abschlagslängen, Stützmitteln nach Qualität und Quantität sowie Bauablauf. Ein wichtiger Aspekt stellt die Abschätzung des primären Spannungszustandes dar. Zur Ermittlung werden sowohl tektonische Überlegungen, wie auch numerische Simulationen, Messungen und Modellversuche herangezogen. Ein weiterer wichtiger Teilbereich des Arbeitsgebietes bildet die Interpretation geotechnischer Messungen. Die systematische Auswertung von Deformations- und Spannungsmessungen ausgeführter Bauwerke in Kombination mit 2- und 3 dimensionalen numerischen Simulationen soll zu einer verbesserten Prognostizierbarkeit des Gebirgsverhaltens führen. Verbesserte Auswertetechniken und Interpretationshilfen für den praktischen Gebrauch werden entwickelt. Durch Verknüpfung der erhobenen geologischen, geotechnischen und betrieblichen Daten werden die für das Gebirgsverhalten maßgebende
Parameter identifiziert. Durch problemorientierte Modellierung sollen längerfristig die klassischen Gebirgsklassifizierungsmethoden abgelöst werden.