lm Projekt ,,Numerische Simulation des thermischen und mechanischen Verhaltens von Bauteilen während der Befeuerung in einem Prüfofen" wurden sogenannte ,einfache" Bauteile mit möglichst homogenen und nicht mehrschichtigen Aufbau definiert. Dies trift z.B. auf Gips- oder Holzbauteile zu.
lm Zuge des oben genannten Forschungsprojektes wurde jedoch festgestellt, dass durch chemische Reaktionen in den erwähnten Materialien gasförmige Komponenten in die Gasphase des Ofens freigesetzt werden. Dies können brennbare Komponenten wie etwa CO (Vergasungsprodukt von
Holzbauteilen) oder nicht-brennbare wie Wasserdampf oder Kohlendioxid (aus Gips) sein. Durch die Freisetzung dieser Komponenten wird die Temperatur im Ofen erhöht bzw. verringert, wodurch die Strömung im Ofen und der Wärmetransport auf das zu prüfende Bauteil beeinflusst werden. Des Weiteren entstehen durch den Masseverlust (2.8. in Gips) während der Brandprüfung deuflich erkennbare Risse, vor allem an der feuerzugewandten Seite, sodass man hier nicht mehr von einem komplett homogenen Material sprechen kann. Aus diesem Grund wird im Zuge des Anschlussprojektes bei diesen Materialien von ,,komplizierten" Bauteilen gesprochen.