Die Fertigungsablaufplanung ist mitentscheidend für die erfolgreiche Abwicklung eines Projektes. In der Fertigungsablaufplanung wird nach eingehender Optimierung der effiziente Fertigungsablauf (z.B. Fliessfertigung, Taktfertigung, Parallelarbeit) ermittelt. Die Teilbarkeit des Bauwerkes in Bauabschnitte und Fertigungsabschnitte ist dabei wesentlich. Das gesamte Bauwerk bzw. seine Bauteile werden als Ergebnis der Optimierungen in kostenoptimale Fertigungsabschnitte (z.B. unter Berücksichtigung der nachfolgenden Ausbauarbeiten) eingeteilt. Unter Beachtung von Zwischenterminen (z.B. für einzelne Bauteile, Geschosse etc.) und des Endtermines werden die einzelne Teilprozesse (Herstellung der vertikalen Tragglieder; Decke einschalen, bewehren und betonieren) aufeinander abgestimmt.
Bei den Rohbauarbeiten (Ortbeton) stellen die Stahlbetonarbeiten den wesentlichen Kostenfaktor dar. Sie liegen in der Regel am kritischen Weg und beeinflussen die Kosten maßgeblich. Der Anteil der Kosten für die Schalarbeiten an den Stahlbetonarbeiten beträgt dabei ca. 50 % [1]. Aufgrund ihrer Bedeutung und für eine effiziente Fertigungsablaufplanung ist es erforderlich die Teilprozesse Schalen, Bewehren und Betonieren vernetzt zu betrachten.
Unter Einbeziehung technologischer und fertigungstechnischer Randbedingungen, werden die einzelnen Teilprozesse im Zuge der Entwicklung eines Fertigungsablaufmodells aufeinander abgestimmt.