In enger Kooperation mit der Arbeitsgruppe "Radartechnik und Wellenausbreitung" am Institut für Angewandte Systemtechnik, Joanneum Research, wird die Nutzung der mittels Wetterradar gegegbenen Möglichkeiten der flächendeckenden und in Echtzeit erfolgenden Niederschlagsmessung für Zwecke der Naturgefahrenfrüherkennung und -Warnung propagiert.
Es wird dabei auf umfangreiche Erfahrungen aus Entwurf, Realisierung und Betrieb von hochwertigen Wetterradaranlagen und deren Vernetzung zurückgegriffen (z.B. mehrparametrieges Forschungs-Wetterradar Graz/Hilmwarte, Österreichisches Wetterradarnetz, Zentraleuropäisches Wetterradarnetz - CERAD).
Anwendungsbereiche umfassen Hochwasser und Überflutungsereigneisse, Muren, Rutschungen und Felsstürze, Lawinen, Hagel, Sturm.
Es steht ein umfangreiches Wetterradar-Archiv zur Verfügung, an dem Erkennungs- und Prognose-Agorithmen und -Strategien retrospektive getestet werden können (Lernphase neuronaler Verknüpfungen).
Weitere anwendbare Techniken betreffen Impuls-Doppler-Radar- und -Lidar-Geräte für die Wind- und Lawinenmessung, sowie die zielgerichtete Auswertung von geeigneten Satelliten-Fernerkundungsdaten.
Konkrete Vorhaben sind ein landesweites Naturgefahrenwarnsystem für die Steiermark, die Wetterradar-Infrastruktur für das Naturgefahrenwarnsystem Arlberggebiet, sowie die Validierung von Hagelerkennungs und Bekämpfungsmaßnahmen im süd- und oststeirischen Raum.