TesiL2 - Testen von Level 2 teilautomatisierten Fahrzeugen hinsichtlich ihrer Systemfunktionalität und Mensch-Maschine-Interaktion

Die Europäische Kommission verfolgt seit dem Jahr 2000 das ambitionierte Ziel alle 10 Jahre die im Straßenverkehr Getöteten zu halbieren und bis 2050 gänzlich zu beseitigen. Während dieses Ziel am Anfang noch tendenziell zu halten war, flachte sich der Trend speziell in den Jahren 2015 bis 2020 ab . Es wird vermutet, dass die Wirksamkeit der seit den 2000ern stark erhöhten passiven Sicherheit nachlässt und durch Unfälle, verursacht durch erhöhte Ablenkung von Lenker:innen, konterkariert wird. Reduziertes Driver Engagement durch nachlassende Beteiligung von Fahrer:innen in der Fahrzeugführung bei SAE L2 Komfortsystemen könnte dies weiter verstärken, da eine zunehmende Marktdurchdringung zu erwarten ist. Häufig basieren Sicherheitssysteme (z.B. Notbremssysteme, Emergency Lane Keeping) und Komfortsysteme (z.B. Abstandstempomat, Spurhaltesysteme) auf derselben Technologie und diese Sicherheitssysteme sind in der Verordnung Regulation (EU) 2019/2144 für neu homologierte und etwas später für neu zugelassene Systeme vorgeschrieben, was eine rasche Marktdurchdringung auch bei den Komfortsystemen bewirken wird. Normen und Regularien die hinreichendes Driver Engagement für die Hersteller zum Entwicklungsziel erheben können hier Abhilfe schaffen. Das vorliegende Projekt entwickelt einen Vorschlag einer Testmethodik für die HMI und Driver Engagement Bewertung für SAE L2 Systeme, die auf der Autobahn laufend verbessert werden aber auf der Landstraße noch Schwierigkeiten erzeugen.