Abstract
Die zunehmenden Mengen von Baurestmassen bzw. deren Verwertung oder Entsorgung
stellen für das Bauwesen eine wachsende Herausforderung dar. So werden derzeit von der
Europäischen Kommission im Rahmen der thematischen Strategie zur „Abfallvermeidung
und -recycling“ mögliche Maßnahmen zur Verringerung der zunehmenden Mengen von Bau-
schutt geprüft.
Ein möglicher Ansatzpunkt ist die Substitution mineralischer Primärrohstoffe durch Recyc-
lingbaustoffe im Bauwesen. Dies erfordert eine Prüfung sowohl nach mengenmäßigen, tech-
nischen und wirtschaftlichen Kriterien als auch der Quantifizierbarkeit der ökologischen Aus-
wirkungen.
Anhand der Produktion eines Betonsteins wurden in einer Ökobilanzstudie die ökologischen
Auswirkungen durch die Verwendung von Recyclinggranulat (hergestellt aus Hochbaurest-
massen) als Gesteinskörnung untersucht und die Unterschiede im Vergleich zum Einsatz
von Primärrohstoffen aufgezeigt. Zur Ermittlung der Umweltwirkungen in der Herstellungs-
phase wurde in dieser Arbeit die Methode der Ökobilanz gemäß ÖN EN ISO 14040ff ange-
wandt.
Durch den Einsatz von Recyclinggranulat zur Herstellung des Produkts erwartete man sich
eine deutliche Verbesserung der Ökobilanzergebnisse.
Die Ergebnisse der Ökobilanzstudie zeigen jedoch, dass ein Verbesserungspotential durch
den Einsatz von Recyclinggranulat im Rahmen der Wirkungsabschätzung kaum nachweisbar
ist. Dies ist vor allem durch die Verwendung derzeit üblicher Indikatoren zu erklären. Eine
Schonung natürlicher Ressourcen („Nicht-Inanspruchnahme“ von mineralischen Primärres-
sourcen) und eine Deponieraumeinsparung durch die Verwendung von Recyclingbaustoffen
können mit diesen Indikatoren nur unzureichend abgebildet werden.
Weiteres ist im Zuge der Erstellung dieser Ökobilanzstudie auch die Frage der Quantifizier-
barkeit von Transportentfernungen und den damit verbundenen Transportrucksäcken sowohl
in der Herstellungsphase von Bauprodukten, als auch im gesamten Bauwesen aufgetreten.
Die Ergebnisse eine Sensitivitätsanalyse zeigen, dass bei Veränderung der Transportstre-
cken das Gesamtergebnis nicht unerheblich beeinflusst wird. Wie dieser Einflussparameter
von Ökobilanzen in Zukunft, gerade in Hinblick auf die Umweltdeklaration von Bauprodukten,
gehandhabt werden soll, ist noch unzureichend geklärt.
stellen für das Bauwesen eine wachsende Herausforderung dar. So werden derzeit von der
Europäischen Kommission im Rahmen der thematischen Strategie zur „Abfallvermeidung
und -recycling“ mögliche Maßnahmen zur Verringerung der zunehmenden Mengen von Bau-
schutt geprüft.
Ein möglicher Ansatzpunkt ist die Substitution mineralischer Primärrohstoffe durch Recyc-
lingbaustoffe im Bauwesen. Dies erfordert eine Prüfung sowohl nach mengenmäßigen, tech-
nischen und wirtschaftlichen Kriterien als auch der Quantifizierbarkeit der ökologischen Aus-
wirkungen.
Anhand der Produktion eines Betonsteins wurden in einer Ökobilanzstudie die ökologischen
Auswirkungen durch die Verwendung von Recyclinggranulat (hergestellt aus Hochbaurest-
massen) als Gesteinskörnung untersucht und die Unterschiede im Vergleich zum Einsatz
von Primärrohstoffen aufgezeigt. Zur Ermittlung der Umweltwirkungen in der Herstellungs-
phase wurde in dieser Arbeit die Methode der Ökobilanz gemäß ÖN EN ISO 14040ff ange-
wandt.
Durch den Einsatz von Recyclinggranulat zur Herstellung des Produkts erwartete man sich
eine deutliche Verbesserung der Ökobilanzergebnisse.
Die Ergebnisse der Ökobilanzstudie zeigen jedoch, dass ein Verbesserungspotential durch
den Einsatz von Recyclinggranulat im Rahmen der Wirkungsabschätzung kaum nachweisbar
ist. Dies ist vor allem durch die Verwendung derzeit üblicher Indikatoren zu erklären. Eine
Schonung natürlicher Ressourcen („Nicht-Inanspruchnahme“ von mineralischen Primärres-
sourcen) und eine Deponieraumeinsparung durch die Verwendung von Recyclingbaustoffen
können mit diesen Indikatoren nur unzureichend abgebildet werden.
Weiteres ist im Zuge der Erstellung dieser Ökobilanzstudie auch die Frage der Quantifizier-
barkeit von Transportentfernungen und den damit verbundenen Transportrucksäcken sowohl
in der Herstellungsphase von Bauprodukten, als auch im gesamten Bauwesen aufgetreten.
Die Ergebnisse eine Sensitivitätsanalyse zeigen, dass bei Veränderung der Transportstre-
cken das Gesamtergebnis nicht unerheblich beeinflusst wird. Wie dieser Einflussparameter
von Ökobilanzen in Zukunft, gerade in Hinblick auf die Umweltdeklaration von Bauprodukten,
gehandhabt werden soll, ist noch unzureichend geklärt.
Originalsprache | deutsch |
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Titel | Ökobilanz-Werkstatt |
Seiten | 1-5 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2006 |
Veranstaltung | Ökobilanz-Werkstatt 2006 - Bad Urach, Deutschland Dauer: 22 Juni 2006 → 23 Juni 2006 |
Konferenz
Konferenz | Ökobilanz-Werkstatt 2006 |
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Land/Gebiet | Deutschland |
Ort | Bad Urach |
Zeitraum | 22/06/06 → 23/06/06 |
Fields of Expertise
- Sustainable Systems
Treatment code (Nähere Zuordnung)
- Basic - Fundamental (Grundlagenforschung)