Alterung von Freileitungen

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeitrag in einem KonferenzbandBegutachtung

Abstract

Elektrische Energie ist aus der heutigen technisierten Gesellschaft eine nicht mehr wegzudenkende Selbstverständlichkeit. Meist wird erst im Fehlerfall die Bedeutung einer zuverlässigen Versorgung erkannt. Nicht nur die bedarfsgerechte Erzeugung von elektrischer Energie, sondern auch die zuverlässige Weiterleitung dieser, ermöglicht für den Kunden eine ausreichende Versorgungssicherheit und -qualität.
Durch die Öffnung des elektrischen Energiemarktes und Unbundling der Erzeugung und Übertragung in Europa sind sowohl die Energieerzeuger wie auch die Betreiber von Übertragungs- und Verteilnetze wesentlich stärker als früher gezwungen ihre Herstellungskosten, die Wartungs- und Instandhaltungskosten zu optimieren, gegebenenfalls zu senken.
Durch diese gewinnorientierte Betriebsweise der Kraftwerke werden große Lastflüsse über die Transportnetze Europas verschoben. Bei diesen nur schwer kontrollierbaren, rasch veränderlichen Lastflüssen werden einzelne Leitungen bis an ihre thermische Grenzleistung belastet.
Infolge der äußeren Einwirkungen aber auch durch den Betrieb unterliegen die Komponenten einer Alterung. Eine Alterung die sich massiv auf das Betriebsverhalten einer Leitung auswirken kann, ist die irreversible Seillängung infolge von Feinkornkriechen. Neben der reversiblen Längung in Folge Temperatur und mechanischer Seilspannung, wirkt sich diese irreversible Längung auf den Seildurchhang und damit auf den einzuhaltenden Sicherheitsabstand von Objekten zum spannungsführenden Leiter aus. Je nach den ursprünglichen Abstandsreserven wird mit fortschreitender Alterung ein Punkt erreicht, an dem die Leitung die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände bei Nennbelastung unterschreitet und damit nicht mehr den Vorschriften entspricht. Als Abhilfemaßnahmen können Belastungsreduktion wie auch bauliche Maßnahmen getroffen werden.
Im Hinblick auf die langen und umfangreichen Behördenverfahren in Österreich für Leitungsneuerrichtungen ist gerade der gegenwärtige Zustand des österreichischen Freileitungsnetzes, das in den Nachkriegsjahren entstanden ist, ein signifikanter Parameter der Versorgungssicherheit, welche damit auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreichs beeinflusst.
Originalsprachedeutsch
TitelEnInnov 2006
Herausgeber (Verlag)Verlag der Technischen Universität Graz
Seiten142-142
ISBN (Print)3-902465-30-1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2006
Veranstaltung9. Symposium Energieinnovation - "Dritte Energiepreiskrise - Anforderungen an die Energieinnovation": EnInnov 2006 - Graz, Österreich
Dauer: 15 Feb. 200617 Feb. 2006

Konferenz

Konferenz9. Symposium Energieinnovation - "Dritte Energiepreiskrise - Anforderungen an die Energieinnovation"
Land/GebietÖsterreich
OrtGraz
Zeitraum15/02/0617/02/06

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