Radiometrische Altersdatierung von historischem Kalkmörtel

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Abstract

Historische Bauten sind zumeist aus komplexen Verbundsystemen von Materialien unterschiedlicher natürlicher wie synthetischer Herkunft aufgebaut. Kalkmörtel haben die Funktion, Fragmente natürlicher Gesteine oder künstlich hergestellter Festkörper (zum Beispiel Ziegel) möglichst dauerhaft zu verbinden. Die Zusammensetzung von historischen Mörteln ist mineralogisch-chemisch vielfältig und hängt im Wesentlichen von Faktoren wie regionaler Verfügbarkeit der Ausgangsstoffe, Transportwegen, technologischer Entwicklung und spezifischer Verwendungsabsicht ab. Dennoch stellt der Brand von Kalkstein bei ausreichend hoher Temperatur die Grundlage aller verwendeten Kalkmörtel dar. Die anschließende (Wieder-)Verfestigung dieses Mörteltyps ist an den Abbindeprozess, also die Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre in sich bildenden Kalziumkarbonat-Kristallen, gebunden. Die Radiokarbonanalyse an gezielt ausgewählten Kalkmörtelproben kann den vergangenen Zeitraum dieses Abbindeprozesses angeben.
Originalsprachedeutsch
TitelSt. Johann im Mauerthale und Ybbs an der Donau
UntertitelZwei neu entdeckte römische Militäranlagen am norischen Limes und ihre Nachfolgebauten
ErscheinungsortWien
Herausgeber (Verlag)Bundesdenkmalamt
Seiten229-233
ISBN (Print) 978-3-85028-910-8
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 28 Nov. 2019

Publikationsreihe

NameFokus Denkmal
Band11

Fields of Expertise

  • Advanced Materials Science

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