Abstract
Unsere Städte sind durch wachsende Stadtränder gekennzeichnet. 39,54 Prozent der Landfläche Europas sind von Gebieten mit mittlerer Bevölkerungsdichte bedeckt (Eurostat, 2020); Tendenz – auch aufgrund der Pandemie – steigend. Seit einiger Zeit findet dieses Faktum Eingang in planerische und städtebauliche Debatten um eine nachhaltige Stadtentwicklung. Auch die Medien haben das Thema der Bodenversiegelung und strukturellen MIV1-Abhängigkeit in den sich ausbreitenden Einfamilienhaussiedlungen aufgegriffen – und nicht erst seit den Extremwetterereignissen des Sommers 2021 gehen bei diesem Thema die Wogen hoch. Wenig Beachtung in diesen Debatten erhalten die öffentlich nutzbaren Freiräume, obwohl sie ein großes Potenzial für eine ökologische und soziale Intensivierung der urbanen Peripherien bergen. Basierend auf empirischen Daten aus Graz (Österreich) und Tirana (Albanien), die im Rahmen des OeAD geförderten Forschungsprojekts „Sustainable Urban Development of the Peripheries between Graz and Tirana. Sprawl vs. Density“ erhoben wurden, zielt der folgende Text darauf ab, die Aufmerksamkeit auf periphere Freiräume zu lenken. Es werden verschiedene Kategorien peripherer Freiräume identifiziert und Möglichkeiten dargestellt, die Lesbarkeit dieser fragmentierten Landschaft und ihre urbanen Qualitäten zu verbessern und für eine nachhaltige Stadtentwicklung nutzbar zu machen.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 22-25 |
Journal | Stadt + Grün |
Volume | 2022 |
Issue number | 1 |
Publication status | Published - 2022 |
Fields of Expertise
- Sustainable Systems