Zur Operationalisierung der Nachhaltigkeit im Bauwesen: unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsbewertung von Bauprodukten und Gebäuden

Research output: ThesisHabilitation

Abstract

Der Nachhaltigkeit, d.h. der Anwendung der Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung, kommt neben ihrer ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung, im Bauwesen aufgrund der enormen Stoff- bzw. Energieströme und den damit verbundenen Umweltwirkungen eine Schlüssel- rolle zu. Das „Nachhaltige Bauen“ bedeutet dabei vereinfacht ausgedrückt, Bauwerke ganzheitlich aus der Lebenszyklusperspektive derart zu planen, zu errichten und zu betreiben, dass diese ein Kapital für künftige Generationen und keine Altlast darstellen. Durch den aktuellen Trend zu immer energieeffzienteren Gebäuden, rücken die Bauprodukte und deren „graue“ Energie bzw. die „grauen“ Treibhausgasemissionen, neben Lebenszykluskosten und anderen Aspekten hinsichtlich der Optimierung, vermehrt in den Fokus. Den methodischen Grundlagen zur Operationalisierung (Bewertbarkeit) der allgemeinen Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung sowie der Umsetzung in die Baupraxis widmet sich diese Arbeit.
Die in dieser kumulativen Habilitationsschrift vorgelegten Forschungsarbeiten und wissenschaft- lichen Beiträge fokussieren auf die unterschiedlichen Ebenen der Umsetzung — beginnend bei Aspekten der Werkstoffe und Bauprodukte über die Ebene der Bauteile zum eigentlichen Schwer- punkt, dem Bauwerk. Insbesondere werden dabei die mit der Planung und Realisierung verbun- denen wissenschaftlichen Fragestellungen sowie die erforderlichen Bewertungsmethoden und deren Unsicherheiten im Detail behandelt.
In den unterschiedlichen Anwendungsfällen werden am Beispiel der durchgeführten Forschungs- projekte in weiterer Folge Handlungsspielräume aufgezeigt und methodische Fragestellungen erläutert. Die Bandbreite der Arbeiten reicht hier von Neubauprojekten bis hin zur Sanierung betreffend Wohnbau, sowie Neubau von Bürobau und Forschungs- und Laborgebäuden. Die aus- gewählten Beiträge widmen sich dabei stets den Fragen zur Bewertung der umweltbezogenen (ökologischen) Qualität, der ökonomischen Qualität, der Berücksichtigung nationaler Umsetzungs- erfordernisse, sowie deren Zusammenführung im Sinne einer integralen Gebäudebewertung. In der abschließenden Diskussion werden Fragestellungen zu Wechselwirkungen von Bewer- tungskriterien, mögliche Zielkonflikte und Ansätze zur systemischen Modellierung aufgezeigt. Abschließend wird der Forschungsbedarf skizziert und ein Ausblick gegeben.
Original languageGerman
Awarding Institution
  • Graz University of Technology (90000)
Award date21 Jun 2017
Publication statusPublished - Dec 2016

Fields of Expertise

  • Sustainable Systems

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