Aktivitäten pro Jahr
Projektdetails
Beschreibung
Der enorme Ressourcen- und Energieverbrauch wie auch Abfallaufkommen im Bauwesen macht diesen wirtschaftlichen Sektor zu einem wichtigen Handlungsfeld im Sinne einer
nachhaltigen Gestaltung unserer Umwelt und Gesellschaft. Neben z.B. ressourcenschonenden Produktion von Gebäuden ist vor allem Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit durch die
Resilienz oder „Kreislauffähigkeit“ der Architekturen, in Anbetracht der sich ändernden Anforderungen durch klimatische, aber auch gesellschaftlichen, funktionale und
wirtschaftliche Bedingungen, ein wichtiger Beitrag zu klimafitten Gebäuden und Städten.
Kreislauffähige und somit resiliente und klimafitte Gebäude benötigen in erster Linie eine entsprechende Ausbildung der konstruktiven Schnittstelle zwischen Bauteilen unterschiedlicher Funktion und Lebensdauer, die es auch ermöglicht Bauelemente zerstörungsfrei zu entfernen, auszutauschen und zu erneuern. Die aktuelle Konstruktionspraxis beruht aber auf Verbindungen, die nicht oder nur unter hohem Aufwand
selektiv rückgebaut, und somit Gebäude kaum an wechselnde Anforderungen angepasst werden können. Diese Konstruktionen und Konstruktionsmethoden resultieren aus der
Planungspraxis, welche auf standardisierten Detailkatalogen beruht. Standard-Details sind das Ergebnis über lange Jahre gewachsene Erfahrungen aus gemachten Fehlern, technischen
Schwierigkeiten und Haftungen. Eine Ressourcen-schonende oder kreislauffähige und somit resiliente Bauweise liegt (noch) nicht im Fokus dieser Details.
In Kontext der Klimaneutralität von Gebäuden durch Resilienz, der Kreislaufwirtschaft und der Verfügbarkeit von Baumaterialien und Baustoffen, wird eine praxistaugliche Veränderung des Status Quo angestrebt.
Hierzu werden „standardisierte“ und rückbaufähige Details von Hochbaukonstruktionen entwickelt. Indem derzeit am österreichischen Markt vorhandene Standarddetail-Kataloge
recherchiert, Details für die weitere Bearbeitung ausgewählt und nach Kriterien der Kreislauffähigkeit bewertet werden. Wie auch, eine Weiter-Entwicklung oder Umarbeitung dieser Details hinsichtlich Kreislauffähigkeit erfolgt. Bei diesem Prozess werden Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen oder Unternehmen einbezogen, um das Wissen über
Kreislauffähigkeit im Projektteam zu verbreitern und die entwickelten Details auf Praxistauglichkeit zu prüfen. Zudem ist eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse (voraussichtlich nach Projektende) geplant.
Das Projektziel und angestrebte Ergebnis besteht in der Entwicklung von kreislauffähigen „standardisierten“ Hochbaudetails, in der Überprüfung deren Kreislauffähigkeit und Praxistauglichkeit, wie auch in der Feststellung von Potentialen und Hindernissen bei der Etablierung dieser (solcher) Details.
Die Etablierung kreislauffähiger Konstruktionsmethoden kann eine Anpassung an sich ändernde klimatische Bedingungen erleichtern, Weiters können (Bau)Elemente - weil lösbar
und austauschbar- immer wieder mit wenig Ressourcenaufwand, an sich ändernde technische
Entwicklungen angepasst werden und somit für ganze (klimaneutrale) Städte und Regionen relevant sind. Zudem eröffnen sich Anknüpfungspunkte für die Forschung und Entwicklung zu einer breiteren und umfassenderen Überarbeitung und Systemfindungen für neue Baustandards und mit Verarbeiter*innen, Hersteller*innen und Planer*innen gemeinsame Forschungsprojekte.
Status | Laufend |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 1/10/23 → 30/09/24 |
Fingerprint
Erkunden Sie die Forschungsthemen, die von diesem Projekt angesprochen werden. Diese Bezeichnungen werden den ihnen zugrunde liegenden Bewilligungen/Fördermitteln entsprechend generiert. Zusammen bilden sie einen einzigartigen Fingerprint.
Aktivitäten
- 1 Vortrag bei Konferenz oder Fachtagung
-
Kreislauffähig Bauen – aber wie?
Matthias Lang-Raudaschl (Redner/in)
15 Nov. 2023Aktivität: Vortrag oder Präsentation › Vortrag bei Konferenz oder Fachtagung › Science to science