Ziel
des Fassadenforschungsprojektes facade4zero ist die Entwicklung einer Fassade der 4.Generation.
Die von Menschen hergestellten, baulichen Hüllen haben in der Vergangenheit bisher drei wesentliche Entwicklungsstadien durchlaufen: bei den ersten baulichen Anlagen stand der Witterungsschutz im Vordergrund. Der nächste Abschnitt begann mit der bewussten Gestaltung der Hülle unter optischen Gesichtspunkten. Aufgrund der Energiekrise in den 1970er Jahren wurde der dritte Schritt zur Reduktion der Heizenergie durch Wärme dämmende Maßnahmen vollzogen. Ausgelöst durch die Diskussion um den Klimawandel beschäftigt sich die Baubranche seit geraumer Zeit mit dem Thema des nachhaltigen Bauens. Damit deutet sich der nächste und damit vierte Entwicklungsschritt an.
Das Fassadenforschungsprojekt facade4zero strebt die Erarbeitung eines nachhaltigen, effizienten Nachfolgers für die aktuell vorherrschenden Wärmedämmverbundsysteme an, die als System der dritten Fassadengeneration in der Gesamtbilanz keine Nachhaltigkeit aufweisen.
Durch die Zusammenarbeit zwischen STO als einem der Marktführer im Bereich WDVSysteme und dem Institut für Architekturtechnologie der TU Graz soll in dem Projekt ein System entwickelt werden, das gestalterische Qualitäten wie angemessene Oberflächen(Strukturen) und eine hohe Variabilität mit der Einfachheit von WDVS in der Verarbeitung kombiniert und die für die Zukunft wichtigen Charakteristika rund um das Thema Nachhaltigkeit ergänzt.
Das im Titel inkludierte 4.0 ist somit nicht nur als erster Versionsstand der nächsten Fassadengeneration zu lesen. Es deutet darüber hinaus die angestrebten Ziele hinsichtlich einer ausgeglichenen Gesamtenergiebilanz an sowie der vollwertigen Recyclebarkeit der Baustoffe ohne dadurch Mehrkosten oder einen erhöhten Wartungsaufwand entstehen zu lassen. Hinzu kommt, dass die Brauchbarkeit neuer und hochleistungsfähiger Materialien und Technologien in der Architektur noch nicht erprobt bzw. deren Potential noch nicht einmal erkannt ist.