Für die Synthese anorganischer Polymere und Keramiken zum Teil ungesättigte Siliziumverbindungen eingesetzt.
Mit Hilfe von Molekülsimulationen am Computer wurde untersucht, wie die Reaktivität dieser - normalerweise
extrem empfindlichen- Silizium Verbindungen soweit verringert werden kann, um mit diesen optimal arbeiten zu
können.
Dabei wurde klar, daß sich die Reaktivität der ungesättigten Silizium Moleküle durch Anlagerung bestimmter
Gruppen, die zB Stickstoff oder Sauerstoff enthalten, reduzieren läßt und die ungesättigten Siliziummoleküle
leichter handhabbar sind. Die Maskierung läßt sich bei Bedarf zum Beispiel durch Temperaturerhöhung wieder
rückgängig machen. Werden die maskierenden Baugruppen mit einer Molekülkette an dem Siliziummolekül
befestigt, dann kann sich das Molekül quasi selbst maskieren. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, daß durch die
zusätzliche Baugruppe bei Polymerisierungsreaktionen weitere Vernetzungen innerhalb eines Polymers hergestellt
werden können.