HF23-125_ReUse - ZBA Wood

Österreich kann auf eine langjährige Erfahrung in der Errichtung innovativer Holzbauprojekte zugrückgreifen, was einher mit der Tatsache geht, dass etwa alle 30 Jahre (eine Nutzergeneration später) in der Regel mit entsprechenden Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen zu rechnen ist, um diese damals innovativen Gebäude im Sinne von ReUse weiterhin entsprechend nutzen zu können, auf einen aktuellen Stand zu bringen und damit wertvolle CO2 Ressourcen im Bauwerk weiterhin längerfristig binden zu können. Um die Voraussetzungen für eine qualitativ gute Planung und Durchführung einer ReUse-Ertüchtigung zu schaffen, ist eine entsprechende Anamnese des Bestandes unumgängliche Grundlage, um spätere Überraschungen und Kosten zu minimieren. Dabei ist es auch essenziell, von außen nicht direkt einsehbare Bereiche einer bauphysikalischen Anamnese zu unterziehen. Um bauphysikalisch „gesunde“ Bereiche dabei nicht notwendiger Weise zu belasten bzw. auch Kosten niedrig zu halten, wäre es wünschenswert, dabei möglichst zerstörungsfreie oder zumindest bauteilschonende Methoden anzuwenden. Im Rahmen dieses Projektes sollen beispielhaft neuralgische ReUse-Spots im mehrgeschoßigen Holzbau evaluiert werden und in der Folge nach geeigneten messtechnischen, zerstörungsarmen Methoden zur Detektion möglicher Fehler bzw. von Bereichen mit Handlungsbedarf untersucht und einer ersten Evaluierung im Labor unterzogen werden. Dazu sollen die relevanten Problemfelder in Form einer Handlungsmatrix aufbereitet, geeignete Messverfahren untersucht und ein Vorschlag für einen zukunftsoffenen, fortführbaren Handlungsleitfaden zur zerstörungsarmen bauphysikalischen ReUse-Anamnese erarbeitet werden.