Der Markt für Fahrzeugtechnik unterliegt derzeit starken Reorganisationsprozessen, ausgelöst durch jüngste disruptive Technologien wie die Elektrifizierung oder das autonome
Fahren. Die Fahrzeugtechnik wird hierbei immer komplexer durch neue unterschiedliche zu integrierende und zu koordinierende Technologien (z.B. hybride Antriebsstränge mit
unterschiedlichen Kraftquellen), die Zunahme an kognitiven Fähigkeiten der Fahrzeuge (insbesondere umfassende Fahrzeug- und Umweltsensorik für präzisere Fahrzeugreaktionen), oder verbesserte Vernetzung (z.B. Vehicle-to-Everything (V2X), oder eHorizon). Gleichzeitig steigen die Kundenerwartungen an Verfügbarkeit und Qualität zu bei angestrebt gleichbleibenden Produktionskosten und erhöhtem Time-to-Market. Die resultierenden Erwartungen an das Design und die Produktion von innovativen
Antriebsstrangsystemen sowie entsprechende Prüfstände sind enorm. Hierbei ist insbesondere auch die Ausrichtung der Prüfstandtechnologie auf die entsprechenden neuen
Antriebstechnologien eine große Herausforderung.
Das Ziel des Projekts VR4CPPS (Virtual Reality for Cognitive Products and Production Systems) ist es, den Entwicklungsprozess von komplexen Produktionssystemen und Produkten durch frühzeitige Integration von Augmented und Virtual Reality Technologien zu unterstützen und zu verbessern. Spezifischwird dieses Projekt die folgenden Enabling Technologies erforschen:
- Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Anbieter und Kunden bereits in der Phase der Angebotserstellung bzw. der frühen Konzipierung durch virtuelle Validierung von
Anforderungen durch den Kunden
- Virtuelle Abnahmeprüfung durch Design Freeze, hierdurch Verbesserung der Systemqualität ("first time right")
- Unterstützung für "first time right" Designs komplexer Produktionssysteme und Produkte
- Unterstützung von Design for Assembly (DfA), Design for Production (DfP) und Design for Service (DfS) durch virtuellen Validierung der Produktionsumgebung
- Unterstützung der Ausbildung von Mitarbeitern vor Produktionsbeginn oder Inbetriebnahme der System, hierdurch Steigerung der Effizienz der Produktion, insbesondere durch reduzierte Trainingsdauer, erhöhte Qualität zu Produktionsstart,
und Vermeidung von Ausschuss)