Bewertung der Störwirkung beliebiger Störquellen auf die digitale Kommunikation am Beispiel Automotive Ethernet

Jan Hansen, Christoph Keller*, Wolfgang Pfaff

*Korrespondierende/r Autor/-in für diese Arbeit

Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/KonferenzbandBeitrag in einem KonferenzbandBegutachtung

Abstract

EMV-Emissionsmessungen haben die Aufgabe sicherzustellen, dass die Prüflinge keine Geräte in der Umgebung stören. Das wichtigste Messgerät hierfür ist seit Jahrzehnten der Messempfänger, der im Frequenzbereich schmalbandig in einem „Sweep“ die Störamplitude erfasst. Wenn das Messergebnis unter dem vorgegebenen Grenzwertverlauf liegt, hat der Prüfling bestanden. Die dieser Vorgehensweise zugrundeliegende Annahme ist, dass der Messempfänger die Störwirkung des Prüflings (Störquelle) auf andere (Störsenke) richtig darstellt. In der Anfangszeit der EMV waren die potenziell gestörten Geräte im Wesentlichen schmalbandige Empfänger (Rundfunkempfänger und Funkgeräte). Ein Messempfänger kann als eine Nachbildung solcher schmalbandiger Empfänger verstanden werden; dementsprechend korreliert der gemessene Pegel bei der Frequenz des Übertragungsbandes in diesen Fällen gut mit der beobachtbaren Störwirkung. Im Laufe der Jahre sind viele weitere Geräte mit andersartiger Funktionsweise dazu gekommen, die potenziell gestört werden können. Besonders wichtig sind hierbei die digitalen Kommunikationssysteme, die inzwischen oft auch sicherheitsrelevante Daten übertragen, beispielsweise beim Kraftfahrzeug und dort in Zukunft auch verstärkt beim autonomen Fahren. Für die messtechnische Bewertung von Störern wird in der EMV derzeit jedoch unverändert der Messempfänger verwendet. In diesem Paper wird nach einer Betrachtung des Standes der Technik am Beispiel des „Automotive Ethernet“ messtechnisch untersucht, wie gut der Messempfänger, sowie die Messung der Amplitudenwahrscheinlichkeitsverteilung die Störwirkung unterschiedlicher Störsignale auf die Übertragung charakterisiert. Auf Grund der Ergebnisse wird daraus ein Vorschlag für eine neue Messmethode abgeleitet und ein geeignetes Messgerät beschrieben.
Titel in ÜbersetzungEvaluation of the Impact of Arbitrary Interferers on Digital Communications Using Automotive Ethernet
Originalsprachedeutsch
TitelEMV: Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit
UntertitelInternational Symposium and Congress on Electromagnetic Compatibility
Redakteure/-innenHeyno Garbe
ErscheinungsortAachen
Herausgeber (Verlag)Apprimus Verlag
Seiten415-422
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020
Extern publiziertJa
Veranstaltung2020 Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit: EMV 2020 - Köln, Deutschland
Dauer: 17 März 202019 März 2020

Konferenz

Konferenz2020 Internationale Fachmesse und Kongress für Elektromagnetische Verträglichkeit
KurztitelEMV 2020
Land/GebietDeutschland
OrtKöln
Zeitraum17/03/2019/03/20

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