CARA - Anpassung an den Klimawandel durch hochwasserreduzierende Landwirtschaft

Das Projekt "CARA" verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um Einflüsse landwirtschaftlicher Praktiken auf die hydrologischen und mikrobiellen Bodenprozesse zu untersuchen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Praktiken zu identifizieren, die durch Erhöhung des Wasserrückhalts in der Fläche die Resilienz gegenüber dem Klimawandel verbessern: regional, durch die Reduktion von pluvialen Überflutungen und lokal durch die Verbesserung des Bodenwasserhaushalts und die Reduktion von Bodenerosion. In Zusammenarbeit mit Stakeholdern werden landwirtschaftliche Maßnahmen ausgewählt und von Betrieben umgesetzt. Vor und nach der Umsetzung werden repräsentative Bodenproben entnommen um deren physikalische, chemische und mikrobiologische Eigenschaften zu analysieren. Im Labor wird das Wasserrückhaltevermögen mithilfe eines innovativen Regensimulators untersucht, wobei auch zukünftige Veränderungen der Niederschlagsmuster aufgrund des Klimawandels berücksichtigt werden, um deren Auswirkungen auf regionaler und lokaler Ebene zu quantifizieren. Die Entwicklung des Mikrobioms wird während der Beregnungsversuche im Labor beobachtet, um dessen Einfluss auf die Wasserspeicherkapazität des Bodens und die Bodenstruktur zu verstehen. Auch der Effekt unterschiedlicher Niederschlagsmuster auf das Bodenmikrobiom und dessen Funktionen wird analysiert. Die gesammelten Daten werden mit verschiedenen Analysemethoden ausgewertet, um ein Modell der Mechanismen, Ursache-Wirkungs-Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Faktoren zu entwickeln und Prognosen über Veränderungen des Bodenwasserhaushalts treffen zu können. Die regionalen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Maßnahmen werden anschließend für ausgewählte Einzugsgebiete mittels gekoppelter hydrologisch – hydrodynamischer Modellierungen analysiert und visualisiert. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Entscheidungsträger:innen gezielt wirksame Maßnahmen empfehlen und fördern.