PATH - Wege für moderne UGVs in die militärische Praxis

Das zentrale Ziel des Projektes PATH ist es, mittelfristig den Weg von hoch-automatisierten UGVs in den militärischen Alltag zu ebnen, wobei hier die unmittelbare Unterstützung von militärischen Einheiten wie der leichten Infantrie im schwierigem Gelände und bei widrigen Umgebungsbedingungen im Fokus steht. Unterstützungsmaßnahmen umfassen die Logistik und Aufklärung. PATH adressiert hauptsächlich Fähigkeiten in der automatisierten Navigation (Bewegung von A nach B, Befahrung vorgegebener Wegstrecken) und ist grundsätzlich agnostisch gegenüber der übergeordneten Aufgabe. Für den militärischen Bedarfsträger steht die Erweiterung der militärischen Fähigkeiten durch moderne Technologie in einem dynamischen Umfeld im Mittelpunkt, während für die unternehmerischen und wissenschaftlichen Partner klar die Weiterentwicklung der Technologie in Nischenbereichen der Fahrzeugautomation am Standort Österreich im Mittelpunkt steht. Das Projekt PATH fußt auf folgenden 4 Säulen: (1) Anwendungsfälle, Integration und Evaluierung: Ein zentrales Ziel der Mitwirkung des Bedarfsträgers BMLV ist die Erarbeitung zusätzlicher Anwendungsfälle und Nutzungsmöglichkeiten von UGVs mit hoch-automatisierten Fähigkeiten sowie von Konzepten zur Integration dieser Systeme in den soldatischen Alltag. Daraus ergeben sich Anforderungen in den Bereichen Mobilität des UGV, der Navigation des UGV, der Umgebungsbedingungen und der Taktik. Zur fundierten Überprüfung dieser Konzepte im Hinblick auf den verfügbaren Stand der Plattformen und deren Fähigkeiten sind Erprobungsszenarien und entsprechende objektive Bewertungskriterien (KPI) und Methoden zu deren Bestimmung zu erarbeiten. Die Anwendungsfälle, die Integrationskonzepte und die Evaluierungsmethoden werden in Workshops mit militärischen Experten erarbeitet. Für einige wenige ausgewählte Anwendungsfälle (z.B. Begleitung oder Logistik auf Saumpfaden im Gebirge) sollen dann dezidierte Feldversuche definiert und mit Truppenteilen praktisch durchgeführt werden. (2) Erweiterung Mobilität UGV: Ziel im Projekt ist es, eine vorausschauende Betrachtung an die Plattform zu übermitteln, um eine rechtzeitige Anpassung des Lenk-, Höhenausgleichs und Fahrprofils zu ermöglichen. Damit soll eine Geschwindigkeitssteigerung erreicht werden, die Energieoptimierung durch Minimierung unnötiger Bewegungen bei gleichzeitiger Reduktion von Lastspitzen soll neben der Reichweiten- und Laufzeiterhöhung auch die Nachhaltigkeit unterstützen. Schweres Gelände und enge Fahrsituationen werden dadurch überhaupt erst überwindbar. Zu untersuchen ist auch, wie sich ein UGV mittels Sensorik selbst gegen Beschädigungen durch suboptimale Fahrvorgaben schützen kann.