Die Gruppenpuzzle-Methode: Eine Möglichkeit zur Förderung aktivierender und studierenden-zentrierter Lehre

Publikation: KonferenzbeitragAbstract

Abstract

Die Hochschullehre ist bis zum heutigen Tag ganz wesentlich von Frontalunterricht und Einzelarbeit geprägt. Dabei wird meist außer Acht gelassen, dass Absolventen von Universitäten im Berufsleben oft ihre Leistung im Team zu erbringen haben. Um in der Hochschullehre die Zusammenarbeit im Team zu fördern, aber auch die Beurteilung individueller Leistungen zu ermöglichen, scheint es sinnvoll zu sein, eine auf Lehrinhalte und Lernziele abgestimmte gute Mischung aus Gruppenarbeit und Einzelarbeit anzustreben.
Die oft angesprochenen Schwächen der Gruppenarbeit lassen sich auf drei wesentliche Punkte herunter brechen: Trittbrettfahrer, fehlende Beurteilungsmöglichkeit der individuellen Leistung und großer Zeitaufwand für wenig Inhalt.
Die hier präsentierte Einsatz einer Lehrmethode für Gruppenarbeiten, die Gruppenpuzzle-Methode, möchte zeigen wie man Gruppenarbeiten durch gezielte Vorbereitung erfolgreich gestalten kann. Durch Einsatz der Methode in Kombination mit anderen individuell beurteilten Leistungen spielt die fehlende Möglichkeit der Beurteilung von Einzelleistungen eine eher untergeordnete Rolle. Wird diese Lehrmethode zum ohnehin notwendigen Wiederholen und Festigen bereits erlernter Inhalte verwendet, ist auch der dafür benötigte Zeitaufwand vertretbar. Darüber hinaus fördert die Gruppenpuzzle-Methode eine Reihe von Kompetenzen die über die reine Fachkompetenz hinaus gehen und im späteren Berufsleben benötigt werden.
In der Literatur sind unterschiedliche Varianten dieser Lehrmethode bereits gut dargestellt. Ergänzend dazu wird eine weitere Modifikation präsentiert, die sich hinsichtlich der Vorbereitung der Studierenden und des Zeitaufwandes, der für die Durchführung der Gruppenarbeit benötigt wird, als vorteilhaft herausgestellt hat.
Der Intention der Konferenz folgend wird der Inhalt in Form einer Kurzgeschichte präsentiert. Diese beginnt mit der Teilnahme des Autors an einem Seminar der Didaktik-Werkstatt der Steirischen Hochschulkonferenz zum Thema Gruppenarbeiten und der Geburt der Idee, das Erlernte auch in der Lehre einzusetzen. Hier wird die Lehrmethode und die angebrachte Modifikation vorgestellt. Im nächsten Schritt folgt eine Beschreibung der Implementierung der Gruppenpuzzle-Methode in einer Lehrveranstaltung im Masterstudium der Bauingenieurwissenschaften. Dargestellt werden die benötigten Lehrmaterialien, eine Übersicht über die Planung und die Ergebnisse einer qualitativen Befragung der Studierenden. In der nachfolgenden Diskussion werden die persönlichen Erfahrungen des Autors und die Vor- und Nachteile der Gruppenpuzzle-Methode genauer beleuchtet. Des Weiteren wird auf die Qualität der Leistungen der Studierenden und auf die Leistungsbeurteilung eingegangen. Am Ende dieser Kurzgeschichte werden noch einmal die wichtigsten Eckpfeiler der Gruppenpuzzle-Methode hervorgehoben und ein Ausblick auf weitere Anwendungsmöglichkeiten gegeben.
Originalsprachedeutsch
Seitenumfang1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 14 Feb. 2023
VeranstaltungLehrkonferenz 2023, TU Graz: Verliebt in die Lehre - Rechbauerstraße 12, Aula, Graz, Österreich
Dauer: 14 Feb. 202314 Feb. 2023

Konferenz

KonferenzLehrkonferenz 2023, TU Graz
KurztitelLehrkonferenz 2023: Verliebt in die Lehre
Land/GebietÖsterreich
OrtGraz
Zeitraum14/02/2314/02/23

Schlagwörter

  • Lehrmethode
  • Gruppenpuzzle
  • Jigsaw-Puzzle
  • aktivierend
  • Studierenden-zentriert

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